2. September 2019

Biogasanlage Birkenfeld um ein Flex-BHKW erweitert und feierlich eingeweiht

Die KWA Contracting AG hat mit Ihrer Tochterfirma, der Condé Bioenergie GmbH & Co. KG, die Erweiterung der bestehenden Biogasanlage am 30. August 2019 feierlich eingeweiht. Die Anlage wurde durch ein zusätzliches Biogas-BHKW mit einer elektrischen Leistung von über 900 Kilowatt erweitert und trägt nun zur flexiblen und bedarfsgerechten Stromerzeugung bei. Insgesamt produziert die Biogasanlage knapp 5 Millionen Kilowattstunden elektrischer Energie pro Jahr, womit sich ca. 1.250 Vierpersonenhaushalte mit 100% erneuerbarer Energie versorgen lassen.

Spannende Vorträge ergänzten die Einweihung der erweiterten Biogasanlage, die sich mit den Plänen und Herausforderungen der regionalen Energiewende in und um Birkenfeld befassten.

Der Vorstand der KWA Contracting AG, Dr.-Ing. Jochen Link, betont in seiner Eingangsrede, dass sich die KWA für den Ausbau der Erneuerbaren Energien im Raum Birkenfeld einsetzt. Dies zeigt sich zum einen durch die getätigte Investition für den Ausbau der bestehenden Biogasanlage und zum anderen durch das Engagement bei zukünftig geplanten Quartiersvorhaben in der Verbandsgemeinde.

Herbert Leiser, Stabsstelle Erneuerbare Energien der Verbandsgemeindeverwaltung Birkenfeld und Vorstandvorsitzender der Anstalt öffentlichen Rechts (AöR) „Energie für Birkenfeld“, berichtet im Anschluss von den zahlreichen Tätigkeiten der „Stiftung Sonne für Birkenfeld“ und der „AöR erneuerbare Energie für Birkenfeld“ und ihren weiteren Zielen und Vorhaben. Mit der Realisierung erster Photovoltaik-Anlagen sparte die AöR bereits über 11.000 Tonnen CO2 ein und konnte dadurch einen erheblichen Beitrag zur klimaschonenden Energiewende in Birkenfeld erfolgreich beitragen.

Im Anschluss erläutern Hendrik Wilcke, Vertriebsleiter MT Energy Service GmbH, und Sebastian Kurz, Projektmanager Biogasanlage der KWA Contracting AG, die Funktion der erweiterten Biogasanlage und die Herausforderungen bei der Umsetzung dieses Projekts. Beide BHKW können im Bedarfsfall gleichzeitig bis zu 12 Stunden mit Volllast betrieben werden. Die Anlage stellt nun zusätzliche elektrische Leistung in flexibler Fahrweise bereit und deckt damit Bedarfsspitzen ab, statt wie bisher nur zur Grundlastdeckung beizutragen. Dabei wird innerhalb eines Jahres aber nicht mehr Gas erzeugt, sondern lediglich kurzzeitig zwischengespeichert und dann in Strom umgewandelt, wenn Photovoltaik- und Windkraftanlagen weniger Leistung bereitstellen.

Mit einer kurzfristig verfügbaren Leistung von insgesamt 1,5 Megawatt leistet die Biogasanlage in Birkenfeld nun einen wesentlichen Beitrag zur Stromversorgungssicherheit in der Region und trägt zu einer erfolgreichen Energiewende bei. Die durch die BHKW-Technologie entstehende Abwärme wird weiterhin als Heizwärme für einen benachbarten Industriebetrieb genutzt.  Dabei wird ein Gesamtwirkungsgrad von deutlich über 80 Prozent erreicht.

Ein weiterer Vortrag berichtet über den an die Biogasanlage angrenzenden geplanten Energiepark im Sondergebiet „Braunenberg II“. Thomas Anton, Bereichsleiter Energieeffizienz und Erneuerbare Energien am Umwelt-Campus Birkenfeld, stellt Visionen und Optionen eines innovativen und nachhaltigen Gewerbegebiets vor. So wäre es denkbar, dass im geplanten Energiepark neben der Stromerzeugung und -speicherung zusätzliche Einrichtungen zur Wasserstofferzeugung, der Biokohle-Produktion (Pyrolyse-Anlage) oder der Umsetzung eines innovativen Kreislaufwirtschaftshofs mit zukunftsweisenden Technologien umgesetzt werden könnten. Die Planung des Modellprojekts „Energiepark Braunenberg“ erfolgt u. a. zwischen der Verbandsgemeinde, des IfaS, der AöR und der KWA Contracting AG.

Im Anschluss an die Vortragsreihe nutzten die zahlreichen Gäste die Gelegenheit, um die Technik der Biogasanlage zu besichtigen und sich bei einem reichhaltigen Buffet über die Umsetzung der klimaschonenden Energiewende auszutauschen.

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